Finanzexperten, Schuldnerberater und selbst die besten Freunde warnen beim Thema Dispokredit immer wieder aufs Neue: Wer sein Konto überzieht, sollte sich dies wirklich mehr als gut überlegen, denn der vermeintliche Komfort des Dispokredits muss in der Regel teuer bezahlt werden. Und in der Tat kommen diese Warnungen nicht von ungefähr, denn mit knapp 10 % Zinsen im Bundesdurchschnitt ist ein Dispokredit fast doppelt so teuer wie ein aktueller Ratenkredit.
Allein aufgrund dieser Tatsache sollte man eigentlich meinen, dass die meisten Verbraucher ob eines solchen Arguments die Inanspruchnahme eines Dispokredits durchaus dankend ablehnen. Doch ob aller Vernunft geschieht dies nicht, wie eine aktuelle Umfrage bestätigt. Mit der zentralen Erkenntnis, dass Millionen Verbraucher nicht wirklich gewillt sind aufgrund der einfachen Verfügbarkeit und lockeren Rahmenbedingungen auf „ihren“ Dispo zu verzichten.
Mehr als 5 Millionen Verbraucher nutzen Dispokredit
So fördert die erst kürzlich stattgefundene Umfrage im Auftrag eines großen deutschen Portals für Kreditvergleich Folgendes heraus:
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5,6 Millionen Deutsche nutzen zum Jahresbeginn den Dispo und nehmen die hohen Zinskosten in Kauf
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Weitere 5,2 Millionen Menschen droht die Gefahr das Konto überziehen zu müssen
Mit entsprechenden Folgen, was die Zinsbelastung angeht, denn solange das Konto im Minus ist, fallen im Schnitt hierfür 9,61 Prozent Dispozinsen effektiv per anno an.
Eine Zinsbelastung, die bei schnellem Ausgleich des in Anspruch genommenen Dispokredits zwar ärgerlich, aber zumeist verkraftbar ist – je nachdem wie hoch der in Anspruch genommene Betrag war. Ganz anders sieht es aus, wenn der Überziehungsrahmen Monat für Monat vor sich hin getragen wird, weil das monatlich zur Verfügung stehende Gehalt nicht ausreicht, um das Konto wieder auszugleichen.
Die so Monat für Monat steigenden Zinsbelastungen forcieren die Gefahr einer Überschuldung überdurchschnittlich. Womit dann letztendlich die eingangs genannten Warnungen nicht selten bittere Realität werden.
Ratenkredit bis zu 40 % bei den Zinskosten günstiger
Verhält es sich so, dass der laufende Dispo über mehrere Monate hinweg nicht ausgeglichen werden kann und sich die eigene finanzielle Situation zuspitzt, sollte sich dringend mit dem Thema Umschuldung beschäftigen. Und zwar hin zu einem deutlich günstigeren Ratenkredit. Denn die Zinsen für Ratenkredite sind im Schnitt knapp 40 Prozent günstiger als für Dispokredite (MFI Zinsstatistik).
Auch wenn sich die Aufnahme eines Ratenkredits zur Umschuldung nicht unmittelbar in Form einer finanziellen Erleichterung zeigt, so hat der Ratenkredit in Summe neben dem günstigeren Zinssatz weitere Vorteile. Denn dank einer monatlichen festen Rate wird der Kredit konstant getilgt und nicht weiter vor sich hergeschoben. Desweiteren ist klar wie lange die finanzielle Belastung durch die Kreditraten anhalten wird.
Das Ende der Verschuldung durch einen Kredit ist also absehbar und sorgt sicherlich bei dem einen oder anderen Kreditnehmer für einen etwas ruhigeren Schlaf. Und zu guter Letzt dürfte es durchaus befriedigend sein, rechtzeitig die Reißleine gezogen und durch die Umschuldung auch noch deutlich an Zinskosten gespart zu haben.
Was am Ende dann doch noch zu der Erkenntnis führt, dass die Inanspruchnahme eines Dispokredits keine wirklich gute Idee war. An alternativen Kreditangeboten mangelt es zudem auch nicht – Stichwort Minikredit.
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