Alles spricht vom historisch niedrigen Zinssatz im Kreditwesen. Überall sind die Ratschläge sogenannter Finanzexperten zu lesen, in denen dringend dazu geraten wird, gerade jetzt, seit langem geplante Investitionen mithilfe eines Kredits zu finanzieren. Keine Frage also, das man allenthalben durchaus folgende Behauptung aufstellen kann: Minizinsen überall! Doch halt: Überall gelten Minizinsen nicht, denn der Dispokredit profitiert von dieser vielgepriesenen historischem Niedrigzinsphase nicht. Ganz im Gegenteil: Bis dato kann der effektive Zinssatz für einen Dispokredit nachwievor bei deutlich über 10 Prozent per anno liegen. So liegt es also nahe, sich in einem solchen Minizinsumfeld Gedanken darüber zu machen, welche Alternativen es zum Dispokredit gibt. Die 4 besten Kreditalternativen zum Dispokredit stellen wir in diesem Artikel vor:
1. Der Ratenkredit: Oftmals nur halb so teuer
Die wohl unbestritten beste Alternative, weil jeder Zeit über entsprechende Vergleichsportale belegbar, im Vergleich zum Dispositionskredit ist der klassische
Ratenkredite. In der Regel sind die Zinssätze für einen Ratenkredit, sei es in Form des
Onlinekredits oder auch des Filialkredits, oftmals nur halb so hoch. Teilweise berechnen einige wenige Banken sogar nur ein Viertel der üblichen Dispozinsen. Allerdings gilt es zu beachten, dass immer mehr Banken die Höhe der Kreditzinsen von der Bonität des potentiellen Kreditnehmers abhängig machen. Bestehen bei der Bonitätsprüfung Zweifel an der Kreditwürdigkeit, kann der Kredit somit auch schnell das Doppelte kosten. Grundsätzlich ist von daher zu empfehlen, sich nach Ratenkrediten mit feststehendem Zinssatz umzuschauen. So sehen Kreditnehmer von Anfang an, welche Kosten auf sie zukommen. Weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zum Dispokredit, dessen variable Zinsen kurzfristig steigen können, sind die Konditionen beim Ratenkredit unveränderlich fest.
2. Wenn es schnell gehen muss: der Kleinkredit
Wenn nur ein kleiner betrag benötigt wird und diese zudem schnell zur Verfügung stehen muss, dann ist der
Kleinkredit oder auch
Minikredit eine durchaus attraktive Alternative. Minidarlehen sind grundsätzlich für Liquiditätsengpässe gedacht, wenn beispielsweise eine unvorhergesehene Autoreparatur absteht. Aufgrund der geringen Kreditbeträge und kurzen Kreditlaufzeiten halten sich die Zinsen in einem sehr überschaubaren Rahmen. Die schnelle Tilgung des Kleinkredits ermöglicht also geringe Kreditzinsen.
3. Die Kreditkarte: zinsfreies Einkaufen
Auch Kreditkarten können für einen bestimmten Zeitraum die Möglichkeit bieten, zinsfrei einen Kredit für eine Anschaffung zu nutzen. Sogenannte Charge-Karten bieten diese Möglichkeit, denn diese berechnen für einen über die Karte in Anspruch genommen Kredit eine gewisse Zeit lang keine Zinsen. Was daran liegt, dass bei Charge-Karten die Umsätze nur einmal im Monat vom Girokonto abgebucht werden. Was im Klartext bedeutet: Wird am Monatsanfang mit der Kreditkarte eine Ware oder Dienstleistung bezahlt, so erhält man im Endeffekt bis Monatsende einen zinslosen Kredit.
4. Der Händlerkredit oder die Null-Prozent Finanzierung
Der Händlerkredit, besser bekannt als Null-Prozent-Finanzierungen, welche vor allem durch Möbelhäuser, Kaufhäuser und Autohändler angeboten werden, stellt eine weitere Alternative zum teuren Dispokredit dar. Doch gerade bei den Null-Prozent Finanzierungen gilt es mit einer gewissen Vorsicht heranzugehen. Denn leider lauern oft im Kleingedruckten des Kreditvertrages Abschluss- oder Kontoführungsgebühren, die aus dem vermeintlichen Schnäppchenzins schnell einen Wucherkredit machen können. Nicht ohne Grund warnen Verbraucherschützer immer wieder vor diesen Händlerkrediten. Insofern gilt in einem solchen Fall zu prüfen, ob es unterm Strich nicht vielleicht besser ist das gewählte Produkt mithilfe eines der anderen 3 Kreditalternativen zu kaufen.
Redakteur: Markus Gildemeister
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