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Angaben gemäß §16 PAngV: Dieses Angebot basiert auf dem Minikredit. Fester Sollzinssatz 13,5%, effektiver Jahreszins 13,5%, Nettodarlehensbetrag von 100,00€ bis 3.000,00€, Gesamtbetrag von 101.57€ bis 3.047,16€, monatl. Raten von 50,79€ bis 1.523,58€, 1 bis 2 Raten, Laufzeit von 1 bis 2 Monaten. Bonität vorausgesetzt. Novum Bank Limited,The Emporium, C De Brocktorff Street, Msida, MSD 1421, Malta. 2/3 Beispiel: Nettodarlehensbetrag von 400,00€, Gesamtbetrag 404,18€, monatl. Raten 404,18€, 1 Rate, Laufzeit 1 Monat, fester Sollzinssatz 13,5%, effektiver Jahreszins 13,5%.

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23.07.2024

Bafin Markt-Analyse. Kredit-Vergabe weist teilweise deutliche Mängel auf

Wenn das Budget begrenzt ist, kann ein Kredit die schnelle Lösung für dringende Anschaffungen darstellen. Doch wie leicht erhält man tatsächlich einen Kredit und worauf sollte man besonders achten? Antworten hierauf liefert das Ergebnis eine Marktanalyse der Bafin.
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Die Bafin, die deutsche Finanzaufsichtsbehörde, hat erhebliche Mängel bei der Vergabe von Verbraucherkrediten aufgedeckt. In einem am Mittwoch im "Bafin-Journal" veröffentlichten Artikel wird deutlich, dass einige Kreditgeber offenbar nicht sehr streng bei der Kreditvergabe vorgehen. Eine Stichprobe aus dem Spätsommer 2023 ergab, dass fast 80 Prozent der Kreditanfragen von den überprüften Banken oder den Finanzierungspartnern des Einzelhandels genehmigt wurden. Besonders alarmierend: Die Hälfte der Testkäufer wies eine eher schlechte Kreditwürdigkeit auf.

Bafin initiiert Mystery-Shopping zum Thema Kreditvergabe-Praktiken

Um diese Mängel aufzudecken, beauftragte die Bafin speziell geschulte Testerinnen und Tester, die in der Rolle von Verbrauchern Kredite für den Kauf von Möbeln, Elektrogeräten und Bekleidung aufnehmen wollten. Die Untersuchung umfasste insgesamt 48 Testkäufe bei vier führenden Onlineshops und zwei stationären Einzelhändlern, jeweils in Zusammenarbeit mit deren Finanzierungspartnern. Zusätzlich wurden direkte Kreditanfragen bei zwei Banken gestellt. Die Tester schlossen im Rahmen dieser sogenannten Mystery-Shopping-Aktion Finanzierungen und Kredite ab, die anschließend widerrufen wurden.

Diese Ergebnisse werfen ein beunruhigendes Licht auf die Praxis der Kreditvergabe in Deutschland. Die Tatsache, dass eine erhebliche Anzahl von Krediten an Personen mit schlechter Kreditwürdigkeit vergeben wurde, zeigt deutlichen Verbesserungsbedarf bei der Risikobewertung durch die Kreditinstitute. Doch auch beim Thema der Kreditberatung wurden erheblichen Defizite seitens der Tester festgestellt.

Bafin bemängelt mangelnde Informationsbereitstellung bei Kreditanfragen

Mehr als die Hälfte der Tester fühlten sich laut der aktuellen Untersuchung nicht ausreichend über die beantragte Finanzierung informiert. Besonders deutliche Kritik wurde dahingehend geäußert, dass die Berater nicht alle Produkteigenschaften im Detail erklärten, zu wenig auf die persönliche Situation der Kunden eingingen, zudem unsicher wirkten und in Folge die Beratungsgespräche hastig abwickelten. Diese Kritikpunkte werfen ein beunruhigendes Licht auf die Qualität der Beratungsleistungen im Finanzsektor.

Und obwohl die Finanzaufsicht betonte, dass die Stichprobe relativ klein war und nur einen Ausschnitt der aktuellen Situation darstellt, bieten die Ergebnisse dieser Mystery-Shopping-Aktion dennoch einen aufschlussreichen Einblick in die Praxis des Marktes. Es zeigt sich, dass grundlegende Beratungsstandards offenbar oft nicht eingehalten werden. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass bei rund einem Drittel der Testkäufe die finanzielle Situation der Verbraucher laut Bafin überhaupt nicht erfasst wurde. In vielen Fällen erfolgte die Prüfung nur oberflächlich, und detaillierte Angaben zu Einkommen und Ausgaben, wie Miet- und Lebenshaltungskosten, wurden lediglich bei der Hälfte der Anträge verlangt. Dies deutet auf eine erhebliche Lücke in der Sorgfaltspflicht der Berater hin.

Ein weiterer alarmierender Punkt ist, dass nur 17 Prozent der Anbieter nach bestehenden Krediten fragten. Diese Information ist jedoch entscheidend, um eine fundierte und verantwortungsvolle Finanzierungsberatung zu gewährleisten. Ohne eine vollständige Erfassung der finanziellen Gesamtsituation der Kunden besteht die Gefahr, dass unpassende oder sogar schädliche Finanzierungsprodukte vermittelt werden.

Die Ergebnisse der Untersuchung machen auch an diesem Punkt deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Es muss sichergestellt werden, dass Berater besser geschult und strenger überwacht werden, um die Qualität der Beratung zu verbessern und das Vertrauen der Verbraucher in den Finanzsektor wiederherzustellen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die finanziellen Interessen der Kunden angemessen geschützt werden.

Verbraucherschützer mahnen Notwendigkeit von Schutz vor Überschuldung an

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eindringlich die Notwendigkeit betont, Verbraucher bereits während des Kreditvergabeprozesses besser vor möglichen Überschuldungen zu schützen. "Kredite können Verbraucherinnen und Verbrauchern helfen, Projekte wie den Kauf eines Autos oder einer Küche zu verwirklichen oder finanzielle Engpässe zu überwinden. Allerdings stellen wir fest, dass Banken immer wieder Kredite vergeben, die für Verbraucherinnen und Verbraucher in finanzielle Überlastung oder Überschuldung münden", so Dorothea Mohn, Teamleiterin Finanzmarkt beim vzbv.

Die Finanzaufsicht bewertete es positiv, dass bei den meisten Finanzierungen die Zinssätze und Laufzeiten in den Tests so festgelegt wurden, wie sie in der Werbung angepriesen waren. Dies ist ein Zeichen für Transparenz und Verlässlichkeit in der Kreditvergabe. Jedoch wurde in einigen wenigen Fällen festgestellt, dass die beworbenen günstigen Konditionen an bestimmte Bedingungen geknüpft waren, die nicht immer klar kommuniziert wurden. Hierzu zählten beispielsweise spezifische Laufzeiten, die Voraussetzung für die günstigen Zinssätze waren.

Diese Diskrepanz zwischen Werbung und tatsächlichen Kreditbedingungen verdeutlicht die Notwendigkeit, dass Banken ihre Informationspolitik verbessern müssen, um Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen der Verbraucher zu stärken. Transparente und klare Kommunikation ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Verbraucher vollständig informiert sind und fundierte Entscheidungen treffen können.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz einiger positiver Entwicklungen im Bereich der Kreditvergabe noch erheblicher Handlungsbedarf besteht. Es ist unerlässlich, dass Banken nicht nur faire Konditionen anbieten, sondern auch sicherstellen, dass diese Konditionen für alle Kunden leicht verständlich und zugänglich sind. Nur so kann eine verantwortungsvolle Kreditvergabe gewährleistet und eine weitere Überschuldung von Verbrauchern verhindert werden.

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Redakteur: Markus Gildemeister

Markus Gildemeister

Markus Gildemeister ist seit rund 10 Jahren freiberuflicher Redakteur und bei Cashper Hauptverantwortlicher für unseren Finanzblog. Markus generelles Interesse gilt der Finanzwelt sowie der FinTech Szene. Neben seiner redaktionellen Aktivität bei uns betreibt er selbst mehrere, erfolgreiche Finanzportale. Zudem ist er Gastautor und Kolumnist in deutschen (u.a Focus.de) sowie zahlreichen US-amerikanischen Investment-Portalen (Investing.com / Stockopedia.com etc.)