Endlich Urlaub – mal wieder Sommer, Sonne und Strand halbwegs entspannt genießen können. Dass das Bedürfnis hier nach groß ist, ist nach den Monaten des Corona-bedingten Lock-Downs und den damit verbundenen Einschränkungen alles andere als verwunderlich. So ist es in einigen Ländern bereits seit Anfang Mai kaum noch möglich freie Unterkünfte zu finden, so stark und für einige Experten durchaus unerwartet hoch ist die Reisefreudigkeit – trotz allen Mahnungen, die immer noch existente Corona-Pandemie und die damit verbundene Infektionsgefahr nicht zu unterschätzen.
Hauptsache Urlaub – wenn auch auf Pump
Doch allen Warnungen zum Trotz reisen die Deutschen – gerade diejenigen, die mittlerweile geimpft sind und darin nunmehr keinen Anlass sehen zu Hause zu bleiben. Auch wenn so manch Einer damit durchaus gut beraten wäre. Denn neben der allgemeinen Warnung hinsichtlich der nachwievor existenten Infektionsgefahr lauert auch noch eine andere Gefahr – und zwar die der Ver-, beziehungsweise Überschuldung. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage unter Deutschlands Verbrauchern hinsichtlich ihrer Urlaubspläne für dieses Jahr.
Denn im Tenor lässt sich feststellen, dass das Bedürfnis im Urlaub zu reisen dem des kritischen Blickes auf das bestehende Urlaubs-Budget deutlich überwiegt. Es gilt: Hauptsache weg, egal was es kostet und ob man grundsätzlich in der Lage ist, sich den Urlaub überhaupt leisten zu können.
Urlaubsbudget zu knapp? Egal, dann eben auf Kredit
Denn laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage sind 17 Prozent der Menschen in Deutschland bereit, die in der Corona-Pandemie ersehnte Urlaubsreise in diesem Jahr mit einem Dispositionskredit zu finanzieren. Dies entspricht immerhin einem Bevölkerungsanteil von fünf Millionen der über 18-Jährigen, die Geld für die schönsten Wochen des Jahres ausgeben wollen oder es schon getan haben.
Mehr als ein Drittel der Dispo-Nutzer (39 Prozent) benötigt demnach eine Summe von mehr als 1000 Euro für die Urlaubsfinanzierung. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gab an, mit bis zu 500 Euro (21 Prozent) beziehungsweise bis zu 1000 Euro (36 Prozent) ins Minus zu rutschen.
Ein Verhalten, das erhebliche finanzielle Gefahren für den „Kreditnehmer“ beinhaltet – gerade mit einem Blick auf den, mit knapp 10 Prozent, immer noch sehr hohen Dispozins im Bundesdurchschnitt. Wer hier nicht höchstmöglicher Disziplin nach dem Urlaub am Ausgleich des in Anspruch genommenen Dispokredits arbeitet, baut recht schnell eine finanzielle Belastung auf, die irgendwann nicht mehr tragbar ist und zu entsprechenden Folgen führt.
Urlaub mittels Ratenkredit: Günstiger, aber nicht zwingend besser
Doch selbst wer erkennt, dass der Dispokredit nicht unbedingt die beste Finanzierung für einen Urlaub darstellt, macht es mit der Aufnahme eines günstigeren Ratenkredits nicht zwingend besser. Zwar ist zweifelsohne die Zinsbelastung mit der Aufnahme eines Ratenkredits zur Finanzierung des heißersehnten Urlaubs günstiger, doch eins bleibt auch beim Ratenkredit: Es werden Schulden in Kauf genommen. Und in einer Zeit, in der aktuell aufgrund der Corona-Pandemie niemand so wirklich weiss, wie sicher auf kurz-, und / oder mittelfristige Sicht hin sein Job und das damit verbundene Gehalt ist, sollten Schulden jedweder Art eigentlich vermieden werden.
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