Sind die Zinsen im Keller, sind Kredite günstig und somit attraktiv. So die pauschale Auffassung zahlreicher Verbraucher. So wundert es nicht, dass allein im vergangenen Jahr 2017 neue Ratenkredite mit einer Gesamtsumme von immerhin 10,2 Milliarden Euro Kreditvolumen abgeschlossen wurden. Doch die Annahme, dass in Zeiten Kredite generell günstig sind und sich bei den Kreditkonditionen kaum noch unterscheiden ist ein „teurer“ Trugschluss. Denn es zeigt sich, dass Onlinekredite aus dem Internet bei den Zinskonditionen im Durchschnitt 1,67 Prozentpunkte günstiger sind. Gerade bei Krediten mit höheren Kreditsummen und langen Laufzeiten wirkt sich dieser Zinsunterschied zwischen einem Onlinekredit und einem klassischen Filialkredit in Form geringer Ratenhöhe nicht unerheblich auf den eigenen Geldbeutel aus.
Zur Veranschaulichung: Wäre es so gewesen, dass alle im Jahr 2017 allein über das Internet als Onlinekredite abgeschlossen worden wären, so hätte dies in Summe einer Ersparnis von rund 2,2 Milliarden Euro bedeutet.
Onlinekredit versus Filialkredit: Onlinekredite sind rund 29 Prozent günstiger
Laut Bundesbank Statistik zahlten Verbraucher im Jahr 2017 Bundesdurchschnitt für einen Ratenkredit aus der Bankfiliale rund 5,75 Prozent effektiven Jahreszins. Wo hingegen für einen Onlinekredit aus dem Internet lediglich ein Zinssatz von durchschnittlich 4,08 % effektivem Jahreszins aufgerufen wurde. Diese Zinsunterschiede haben finanzielle Auswirkungen wie folgendes Beispiel eindrucksvoll veranschaulicht:
Laut Schufa beläuft sich der Durchschnitts-Ratenkredit auf 8.854,60 Euro bei einer Laufzeit von 45,6 Monaten. Im Bundesdurchschnitt kostete ein solcher Ratenkredit rund 996,91 Euro an Zinsen. Bei dem im Internet abgeschlossene Durchschnitts-Onllinekredit fielen aufgrund des 1,67 Prozent niedrigeren Zinssatzes lediglich 705,81 Euro an Zinskosten an. Dies bedeutet eine Ersparnis von stattlichen 291,10 Euro, was rund 29 Prozent entspricht. Pro Kredit – wohlgemerkt!
Woraus sich dann in Summe bei, laut SCHUFA 7,6 Millionen neu abgeschlossener Verbraucherkredite pro Jahr, eben jene Ersparnis der bereits genannten 2,2 Milliarden Euro ergibt.
Kreditvergleich wird nachwievor nicht konsequent genutzt
Schaut man zum Thema Kreditvergleich eine aktuelle Statistik der SCHUFA an, so wird klar, dass das Thema Kreditvergleich immer noch zu wenig ernst genommen wird. So werden laut SCHUFA aktuell lediglich 1,46 Kreditangebote vor einem finalen Kreditabschluss untereinander hinsichtlich der Kreditkonditionen verglichen. Ein Fehler, den Kunden in Folge mit zu hohen Kreditraten teuer bezahlen. Wer einen wirklich günstigen Verbraucherkredit erhalten möchte, um so bei seinem Darlehen wirklich zu sparen, kommt an einem bankübergreifenden Kreditvergleich schlicht nicht vorbei. Mit guten Kreditrechnern lassen sich mehrere Kredite verschiedener Banken mit einem Mal vergleichen.
Redakteur: Markus Gildemeister
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